Die Katastrophe im Misox in den letzten Junitagen 2024 hat sicherlich ein grosses Medienecho ausgelöst, vor allem, weil eine wichtige Nord-Süd-Transitachse unterbrochen wird. Man hat Bilder von den wichtigsten Unglücksorten gesehen: Sorte, wo es Opfer zu beklagen gibt, und die Autobahn unterhalb von Soazza, die von Urlaubern vorerst nicht benutzt werden kann.
Aber die durch das Unwetter verursachten Schäden gehen noch weiter. Schlammbedeckte Wiesen, zerstörte Grotti, unterbrochene Wald- und Alpstrassen, zerstörte Brücken.

Hier ein weiteres Beispiel:
Auf der anderen Seite der Moesa, direkt gegenüber dem unter nossaistorgia.ch/entries/bamVo... veröffentlichten Ort, liegt der Weiler Déira, der westlichste und isolierteste von Mesocco. Zwischen den ersten Häusern, in dem als Campagna bekannten Gebiet, und dem eigentlichen Kern von Déira fliesst ein kleiner Bach mit geringem Durchfluss. Bei schlechtem Wetter verwandelte er sich jedoch in einen reissenden Strom, der viel Material ins Tal schleppte und das Dorf in zwei Teile teilte. Ausserdem wurden zwei Autos mitgerissen, von denen eines zertrümmert wurde (siehe unten), das andere wurde in der Nähe von Sorte, fast 20 km weiter flussabwärts, gefunden. Der Weiler war einige Zeit lang nicht zu erreichen, da ein anderer Wildbach, der Recanscin, die Strasse nach Déira mit Steinen und Schlamm füllte und beschädigte. Der Weiler kann nur zu Fuss erreicht werden. Auch die Forststrasse zur Alpe di Gumegna ist unterbrochen.

Im Hintergrund, auf der anderen Seite des Tals, kann man das Material sehen, das der im oben erwähnte Beitrag vom Bach heruntergeführt wurde.

Hier das zerquetschte Fahrzeug, das andere wurde mitgerissen.

Hier die alte Strasse von Déira zur Alp Gumegna. Oder was davon übrig ist. Auch die neue, erst vor wenigen Jahren gebaute Strasse ist teilweise unterspült und unpassierbar