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Gian

avust 15th, 2018
Hans Capadrutt

Gian

Es war Herbst geworden. Gian besuchte, wie all die letzten Jahre um diese Zeit, sein Maiensäss. Er fuhr mit seinem kleinen SUV vom Tal, wo er seit über dreissig Jahren wohnte, hinauf ins Bergdorf, in dem er seine Kindheit verbracht hatte. Kurve um Kurve. Die Dörfer im Tal wurden kleiner und kleiner, die Berge rundum sanken langsam tiefer.

Er fuhr durch sein Heimatdorf, an seinem Elternhaus vorbei, das jetzt Leuten aus Hamburg gehörte. Eine Sekunde lang dachte er an seine Kindheit auf dem Bauernhof. Doch dann war er schon durch. Das Dorf war so klein.

Er fuhr weiter, an einem Hof vorbei zum Nachbardorf, wo der Alpweg begann. Bevor er abbog, streiften sein Blick und seine Gedanken das Dorf. Das Schulhaus. Es war gebaut worden, als er acht war, in der zweiten Klasse. Die Kirche, der Friedhof, wo seine Eltern und fast alle Leute begraben waren, die auf der Bühne seiner Kindheit eine Rolle gespielt hatten.

Die Alpstrasse war in einem schlechten Zustand. Und das schon seit Jahren. Als Gian ein junger Mann war, wurde die Naturstrasse mit einer dicken Lage Teer zugepflastert. Das Material wies schon bald an vielen Stellen Risse auf. Darin wuchs Gras, das die Spalten vergrösserte und die Ränder in die Höhe schob.

Weil seine Frau nicht neben ihm sass, fuhr Gian im dritten Gang. Obwohl der zweite besser zu Strasse und Wetter gepasst hätte. Der SUV schaukelte, sprang und hüpfte, als ob er auf einer Rallye wäre. Die Scheibenwischer schwangen ohne Geräusche hin und her. Man hatte sie ausgewechselt. Und auch das Öl; das konnte Gian am weichen Schnurren des Diesels hören.

Er fuhr weiter, bis er seinen Stall sah. Ein paar Meter unterhalb der Strasse. Er fuhr daran vorbei, wendete und stellte das Auto

in die Wiese, die einst seiner Familie gehört hatte. Als er noch ein Bub war.

Gian fischte sein Handy aus der Faserpelzjacke, warf einen Blick darauf und verstaute es wieder. Er öffnete die Tür und stieg aus. Setzte das Jack Wolfskin-Cape auf, zog die Regenjacke an, die

immer auf dem Rücksitz lag, und lief durch den Regen, der stärker geworden war, über die geteerte, nasse Strasse, zum Rand seiner Wiese.

Bei schönem Wetter hätte er ins Tal hinuntersehen können. Fast siebenhundert Meter weit. Heute sah er nur bis zum Waldrand. Dort verschwanden die schon gelb gefärbten Lärchen immer wieder in Nebelschwaden, die hin und her wogten, sich auflösten und wieder dichter werdend sich über die Wipfel der Bäume schoben.

Der Regen trommelte jetzt auf die Pfote und den Schriftzug «Jack Wolfskin», prasselte über den Hut auf die Regenjacke und lief über seine Hände.

Vorsichtig, weil das Knie wieder schmerzte, stieg er das steile Wiesenbord zum Stall hinab. Wie jedes Jahr um diese Zeit war das Holztor zum Heuschober auf der Hangseite – wie auch der talseitig liegende Eingang zum Viehstall – von Nesseln überwachsen. Hoch aufgerichtet, fast drohend, standen sie da, wie eine Armee aus seltsam verkleideten Soldaten.

Der Stall hatte einst zum Maiensäss seiner Eltern gehört. Damals gab es noch mehrere Wiesen rundum. Als Gian ein Bub war, musste er zusammen mit der Mutter und den zwei Brüdern das Gras, das Vater und Onkel mähten, zetten, wenden und zusammenrechen. Das trockene Heu wurde in Tücher gefüllt und auf den Schultern zum Stall hinuntergetragen.

Gian musste auf dem Heuboden das Heu in Empfang zu nehmen. Es war heiss und die Dachbalken kamen immer näher, sodass es manchmal nicht ohne Beule abging.

Er hob die Arme über den Kopf und lief vorsichtig zum Stalleingang. Dort stampfte er das Unkraut nieder, bis er den grossen Stein, der die hölzerne Türe zuhielt, wegrollen konnte. Als er sich aufrichtete, atmete er schwer.

Keuchend drehte er den rostigen Nagel, der die halbseitige Tür zuhielt, nach rechts, worauf sich das sonnenverbrannte Holzteil knarrend auf die Seite fallen liess. Der Zugang zu den beiden hinteren Türflügeln war frei. Gian holte den Schlüsselbund aus der Jacke und öffnete das Sicherheitsschloss, das er vor fast genau vierzehn Jahren dort angebracht hatte.

Mit beiden Händen gleichzeitig schob er die Flügel auf die Seite und trat in den Stall. Dunkel. Feuchter, abgestandener, vertrauter Stallgeruch schlug ihm entgegen. Er wartete eine Weile, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.

Links vor ihm, auf der ersten Brügi, stand immer noch die

schwere Holzkarette, mit der er als Bub jeden Morgen den frischen Mist zum Stalleingang und von dort über ein Brett auf den Miststock gekarrt hatte.

Gian schüttelte den Kopf. Er konnte kaum glauben, an was er sich erinnerte. Dass es wirklich so gewesen war. Er dort im schmalen Barmen neben dem Vieh geschlafen hatte. Sein Bruder in der Pritsche an der Wand. Von der Decke hingen noch die Aufbindschnüre, mit denen sie nach dem Hüten und Einstallen die Schwänze der Tiere hochgebunden hatten, damit sie am Morgen nicht im Mist lagen.

Gian lief durch den Stall zur Traufla, in die er einst das Heu hinuntergeworfen und in die Barmen verteilt hatte. Da drin stand noch immer die alte Holzleiter. Die einzige Möglichkeit, auf den Heuboden zu gelangen, weil der Schlüssel zum hangseitig gelegenen Tor verloren gegangen war.

Er klappte die einbeinige Holzbank vor der Traufla herunter, setzte einen Fuss darauf und stieg auf die Leiter. Nach zwei Sprossen konnte er den Kopf durch die Öffung schieben und den Heuboden überblicken.

Alles sah aus wie jedes Jahr. Vom Giebel bis zum staubigen Bretterboden fiel, trotz Regen und Nebel, Licht in den Stall. Als ob dort schon das grosse Fenster wäre. Falls eines Tages ein Ausbau erlaubt würde.

Doch es waren die Spalten zwischen den dicken, von der Sonne verbrannten Baumstämmen, die Licht in den Stall liessen.

Gian stieg eine Sprosse höher, zwängte die Schultern durch die Öffnung, dann den ganzen Körper. Vorsichtig lief er auf einem der Hauptträger nach vorne. Etwas Heu lag auf dem Boden – sein Nachtlager vom letzten Jahr. An der Wand die kleine Bank. Ein Brett auf zwei Holzrollen, etwa dreissig Zentimeter hoch. Gian setzte sich und schaute durch die breiten Spalten der Rundhölzer hindurch auf das Maiensässdorf hinunter, das nur wenig über der Nebelzone lag.

Der Regen war noch stärker geworden. Mit welcher Gewalt das Wasser auf das Eternitdach prasselte. Trommelte, rauschte, vom Vordach plätscherte. Gian hatte der Regen schon als Bub gefallen. Dank ihm hatte er manchmal beim Heuen ausruhen können.

Er stand auf, lief zum Scheunentor, fasste mit jeder Hand einen der eisernen Riegel, schob sie nach rechts und nach unten. Er half mit den Füssen nach, trat gegen das Tor und warf sich mit dem ganzen Körper dagegen, bis sich das Unkraut davor geschlagen gab.

Das Vordach schützte ihn vor dem Regen, während er die Nesseln zu Boden stampfte. Dann stieg er den steilen Hang hinauf zur Strasse. Er schaute nach oben, in den grauen Himmel. Das Wasser lief ihm übers Gesicht, in die Augen, in den Hemdkragen. Doch es störte ihn nicht. – Ob es ihn gab, den Ort, wo alles nur noch Liebe war?

Im Kofferraum lag der Rucksack und ein grüner Armeeschlafsack. Er strich mit der nassen Hand über die wasserdichte Aussenhülle. Erinnerte sich. Wie oft hatte er darin geschlafen. Bei jedem Wetter. In diesem Hochtal. Bei einer Übung im Spätherbst. Unter einer Fichte, weil die Truppe ihn vergessen hatte. Trotz dem Schlafsack hatte er die ganze Nacht kein Auge zugetan. Doch, es war schön gewesen. Der Himmel voller Sterne. Eine riesige glitzernde Glocke. Nur für ihn.

Ein andermal auf einem Pass. Im Januar, zwanzig Grad Minus. In einer Schneehöhle, die sie in stundenlanger Arbeit in den Hang gegraben hatten. Nur eine dünne Matte unter dem Schlafsack, zwischen Schnee, Kleidung und nackter Haut.

Gian schulterte den Rucksack, klemmte den Schlafsack unter den rechten Arm, liess den Kofferraumdeckel zufallen und stand wieder im Regen. Als er den Hang zum Stall hinab lief, rutschte er aus, rollte mit einem Aufschrei vor das Stalltor und auf die Nesseln, die er vor zehn Minuten zu Boden gestampft hatte. Der Rucksack stützte ihn wie ein grosses Kissen.

Er schaue nach oben zum Vordach, betrachtete die von vielen Jahren Regen halb verfaulten, silbrig gefärbten Schindeln. Wie Fischschuppen. Sein Vater hatte damals nur das Hauptdach mit Eternit decken lassen. Das Vordach hatte trotzdem gehalten. Die Schindeln hatten dem Verfall getrotzt. Und das würde er auch.

Gian rollte sich auf die Seite, zerrte den Rucksack von den Schultern, stützte sich auf dem Knie ab und stand stöhnend auf. Dann schleppte er sein Gepäck auf den Heuboden, zog die schweren Türflügel zu und schob die beiden Riegel vor. Er rollte er den Schlafsack aus und legte ihn auf das dürre Heu vor der kleinen Holzbank.

Es regnete noch immer. Die Dämmerung hatte eingesetzt, im Stall war es dunkel geworden. Doch Gian hatte an alles gedacht, wie jedes Jahr.

Im Rucksack befanden sich: Eine grosse Taschenlampe, sein Armeemesser, ein Feuerzeug. Ein grosses Brot, eine Salami, zwei hart gekochte Eier mit Würze, ein Behälter mit kleinen, süssen Rispentomaten, Streichkäse. Eine grosse Thermosflasche mit Tee und eine kleinere mit heissem Kaffee, den er am Morgen trinken würde. Das nötigste Geschirr: Plastikteller und Becher, ein Set mit Messer,

Gabel und Löffel.

Gian knipste die Taschenlampe an und steckte sie über der Bank zwischen das Rundholz. Dann kniete er sich auf den Schlafsack und benutzte die kleine Holzbank als Tisch. Er legte das Brot darauf, die Salami, die Rispentomaten, die Schachtel mit dem Käse.

Er nahm das Messer, klappte es auf, schnitt vom Brot drei dicke Scheiben ab, öffnete die ...

Das Handy klingelte!

«Ja?» – Seine Frau.

«Gut, danke! Alles bestens! Nein, keine Angst, ich bin vorsichtig. Nein, sicher mache ich kein Feuer! So dumm bin ich auch wieder nicht! Nein, ich friere nicht. Hab noch den Pullover eingepackt und die Trainerhose.

Nein! Unmöglich! An diesem Hang hat es noch nie einen Rutsch gegeben, ist gar nicht möglich, auch wenn es so lange regnet nicht.

Ja, ich weiss, einmal im Jahr mache ich das halt, das weisst du doch. Dafür gehe ich nicht auf die Jagd.

Jaaaa, also gut, bis morgen.

Keine Angst, mir passiert nichts!

Tschüssss …, schlaf gut, tschüüüssss …»

Gian schüttelte den Kopf, steckte das Handy in den Faserpelz und fing an zu essen. Die Brotscheiben mit Schmelzkäse, die Salami. Und ab und zu eine Rispentomate.

Als er satt war, zog er die Regenjacke aus und hängte sie an einen rostigen Nagel, der vielleicht schon hundert Jahre dort im Rundholz steckte. Die Schuhe kamen zuunterst in den Schlafsack. So würden sie beim Aufwachen warm und trocken sein. Die nassen Hosen hängte er an einen zweiten rostigen Nagel neben die Regenjacke.

Dann zog er die Trainerhose an, schlüpfte in den Schlafsack, knipste die Taschenlampe aus und kuschelte sich in das weiche Material.

Seine Frau lag jetzt allein im Bett und machte sich Sorgen. Das wusste er. Längere Zeit hörte er dem Regen zu, der auf das Dach prasselte. Dann drehte er sich auf die Seite, lächelte, fühlte sich geborgen. Im Stall, wo er einst als Bub geschlafen hatte, zusammen mit dem Vieh. Es war ein Gefühl, als ob er wieder zu Hause wäre.

In der Nacht klarte es auf. Der Nebel hatte sich zurückgezogen und war zu einem Meer geworden.

Am anderen Morgen: Gian hatte geträumt. Ein Arzt hatte ihn gefragt, ob er sich schon mit dem Sterben beschäftigt habe. Etwas aggressiv hatte er geantwortet, dass ihm der Tod keine Angst mache. Was nicht ganz der Wahrheit entsprach.

Stöhnend schälte er sich aus dem Schlafsack. Sein Körper fühlte sich an, als ob er einen Tag im Steinbruch gearbeitet hätte. Vielleicht hatte seine Frau recht, und er war zu alt für diese Art Abenteuer.

Er nahm die Thermosflasche aus dem Rucksack und leerte Kaffee in den Plastikbecher. Schlug ein Ei auf die kleine Bank, befreite es von der Schale, tat etwas Würze drauf, ass, würzte, ass …, trank Kaffee. Genauso wie zu Hause im Tal.

Die Schuhe im Schlafsack waren trocken und warm. Gian zog

die Trainerhose aus und die Jeans an, dann die Schuhe. Rollte den

Schlafsack zusammen, packte ihn auf den Rucksack und warf beides

zum Scheunentor hinaus.

Nachdem er das Tor von innen verriegelt hatte, zwängte er sich durch die enge Öffnung vom Heuboden in den Stall hinunter. Schloss die beiden Holzflügel, liess das Sicherheitsschloss einschnappen, zog die girrende Tür zu, befestigte sie mit dem rostigen Nagel und rollte den schweren Stein davor.

Bevor er ins Auto stieg, bewunderte er eine Weile die Berge, das Nebelmeer. Es hatte bereits sein Dorf bedeckt. In spätestens zehn Minuten würde auch er darin verschwinden.

Die jungen Einheimischen, die jeden Tag die Strasse ins Tal und wieder zurück fuhren, waren schnell unterwegs. Auch im Dunkeln und im Nebel. Sie kannten jede Kurve und wussten genau, wie schnell man sie befahren konnte. Es war eine Art Sport, den sie betrieben. Wendige Autos, geringer Bodenabstand, zweihundert PS oder mehr.

Doch auf der Alpstrasse gab es kaum Verkehr. Im Herbst waren die Bauern im Dorf, der Weg wurde nur selten befahren.

Das Problem war die schlechte Strasse, die nur auf wenige Meter zu erkennen war und im Nebel noch schmaler wirkte.

Gian atmete auf als er sein Dorf erreichte und auf die breite, geteerte Hauptstrasse gelangte, die ins Tal führte. Er erhöhte das Tempo auf fünfzig. Als er das Nachbardorf passiert hatte und für die nächste Kurve abbremste, tauchten zwei grelle Lichter im Nebel auf, zwei sehr schnelle Lichter …

Plötzlich war der Nebel verschwunden. Gian sah das ganze Tal unter sich, beleuchtet von einer Lichtquelle, die er nicht ausmachen konnte. Es ging ihm ausserordentlich gut. Er sah die gleichen Berge wie vorher, nur schienen sie jetzt zu strahlen. Das Tal war so grün, wie er es noch nie gesehen hatte.

Er schaute nach unten. Sah den Berg mit seinem Heimatdorf, die Strasse, die gewunden ins Tal führte. Dann, gerade in der grossen Kurve unter dem Nachbardorf, zwei Autos. Das eine lag unterhalb der Strasse auf dem Dach. Das andere hing schräg seitlich am steilen Wiesenbord. Ein junger Mann kroch heraus, richtete sich auf, lief hinkend über die Strasse und schaute zum kleinen SUV hinunter.

Gian glitt näher heran, sah, dass der junge Mann auf seinem Handy eine Nummer wählte ...

Der Mann im SUV schien bewusstlos und blutete aus einer Wunde am Kopf. Nicht mehr viel zu machen, dachte Gian und beschloss, diesen Ort zu verlassen. Sofort befand er sich in einer Position, wo er weit über die Berge sehen konnte.

Er glitt nach oben, suchte das helle Licht, das die ganze Gegend einhüllte. Es war absolut wundervoll, schöner als alles, was er je zu träumen gewagt hatte.

Weit unten war schwach das peitschende Geräusch von Rotoren zu hören. Ein Hubschrauber flog vom Tal herauf und landete auf der Strasse. Zwei Männer in roten Anzügen stiegen aus und sprangen hinunter zum Unfallauto.

Der bewusstlose Mann wurde vorsichtig auf eine Trage gelegt,

die Wiese hinaufgetragen und in den wartenden Hubschrauber

geschoben.

Als er abhob und knatternd an Höhe gewann, fuhr ein Polizeiauto mit Blaulicht die Strasse hinauf. Der junge Bursche sass mit gesenktem Kopf am Strassenrand neben seinem Auto und weinte.

Gian war weit in das Licht hineingegangen, in einen endlos scheinenden Horizont. Irgendwann hielt er an und sah sich um.

Etwas zerrte an ihm. Ein Wind, der stärker wurde und ihn langsam zwang, zurückzuweichen. Immer weiter und weiter.

Bis er wieder dort war, wo er auf seinen Berg blicken konnte. Und dann noch weiter. Ins Tal, in die Stadt und in ein Zimmer in einem grossen, langen, mehrstöckigen Gebäude.

Ein Mann lag auf einem Bett. Schläuche überall. Im Mund, in der Nase, am Arm. Ein Mann, den er kannte.

Die Frau, die weinend am Bett sass, war seine Frau, der er am Abend vorher am Handy versichert hatte, dass ihm nichts passieren könne.

Ein Arzt versuchte, sie zu trösten: «Bei einem Komma können wir das nie genau sagen. Er kann in ein paar Tagen aufwachen oder auch erst viel später ... Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben!»

Gian wusste, dass er zurück musste, dass seine Zeit noch nicht gekommen war. Er fühlte, wie es ihn in seinen Körper und zu der Frau hinzog, die am Bett sass, seine Hand hielt und darauf wartete, dass er die Augen öffnete.

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