Die Fotografie, aufgenommen am Obertor in Chur: Während 24 Stunden hörte es nicht mehr auf zu schneien. Der nördliche Alpenraum wurde mit 70 bis 110 cm Neuschnee eingedeckt. Nichts ging mehr, weder auf der Schiene noch auf der Strasse. Dabei war an diesem Wochenende für Viele Ferienbeginn.

Bald waren alle Täler von der Aussenwelt abgeschnitten, das Engadin mit der RhB nur mit grossen Verspätungen erreichbar, die Linien nach Davos und Arosa während Stunden unterbrochen. Die N 13 (heute A 13) war geschlossen, weil Schneerutsche die Fahrbahnen blockierten, was zu einem 15 Kilometer langen Stau führte. Kein fahrplanmässiges Postauto konnte mehr verkehren.

Es herrschte, wie der damalige Bahnhofinspektor Ernst Frei es ausdrückte, «das Chaos des Jahrhunderts», denn mit jedem SBB-Zug kamen neue Passagiere an, welche Winterferien in Graubünden antreten wollten. Als nach Stunden endlich der erste Zug von Chur nach Arosa wieder starten wollte, stürmten die Leute buchstäblich den Zug, indem sie ihre Koffer durch die Fenster warfen und auf den Schneemassen stehend selber durch diese kletterten.