Bis zum 6. April 1975 lebten im Weiler Acla, Gemeinde Medel/Lucmagn, an der Nordrampe zum Lukmanierpass, ganzjährig 27 Menschen. Dann kam, um 10. 30 Uhr, die zweite Lawine von der gegenüberliegenden Talseite. Eine erste hatte schon am Abend zuvor den Schutzwald vernichtet. Der zweite verheerende Niedergang verschüttete den Weiler fast vollständig.

Laut Forstingenieur Balz Rageth (1975) waren von 21 Häusern, der 1850 erbauten Kapelle, Ställen und Scheunen nur zwei Häuser und zwei Ställe verschont geblieben. Drei Einwohner fanden bei diesem Unglück den Tod: Gion Battesta Flepp-Cadotsch (geb. 1931), Gemeindepräsident und Grossrat, sein Sohn Urs (geb. 1964), und Maurus Venzin-Camenisch (geb. 1935).

Seither ist es nicht mehr erlaubt, die Wintermonate in Acla zu verbringen. Jeweils im Spätherbst müssen die Leute aus Acla ihre neuen Winterquartiere in der 600 Meter nördlich gelegenen Siedlung Fuorns beziehen. Dieser Bauer hat das ganze Hab und Gut auf sein landwirtschaftliches Fahrzeug geladen und ist dabei, für ein paar Monate nach Fuorns umzusiedeln. Mehr Informationen zum "Zügelmann" hier unten im Commentari.