Beinhaus von Cauco (Calanca) 3/8 - Rückwand rechts: Das Jüngste Gericht - Verurteilung der Verdammten.
Beinhaus von Cauco (Calanca) 3/8 - Rückwand rechts: Das Jüngste Gericht - Verurteilung der Verdammten.
Bei der Pfarrkirche St. Antonius der Abt in Cauco befindet sich das Beinhaus, ein Loggia-Gebäude mit Doppelgewölbe aus dem 18. Jahrhundert, dessen Fresken dem Bündner Künstler Johann Jakob Riegg (1678 - 1731) zugeschrieben werden. Aufgrund der Struktur ist die Rückwand zweigeteilt und spiegelt die beiden Öffnungen an der Fassade und die Zwillingsgewölbe wider. Obwohl die Fresken ziemlich beschädigt sind (die Restaurierung von 1993-95 beschränkte sich wahrscheinlich auf konservative Massnahmen), lässt sich die Szene eindeutig als Jüngstes Gericht identifizieren, ein sehr geeignetes Thema für ein Beinhaus. Der Künstler musste die Szene jedoch auf zwei Flächen malen, die von Kreuzgewölben begrenzt und daher getrennt, aber symmetrisch sind. Von den verbleibenden Fragmenten würde ich sagen, dass der Künstler das Problem wie folgt brillant gelöst hat: Statt einer einzigen Szene des Jüngsten Gerichts gibt es deren zwei. Rechts (wenn man von aussen schaut) - hier abgebildet - zeigt er die Verurteilung der Verdammten (die gemäss Hl. Schriften links von Christus stehen) während das andere Gemälde links die Aufnahme der Seligen in den Himmel zeigt (siehe separates Bild 5/8).
In diesem Bild sehen wir oben die Dreifaltigkeit: oben rechts Gottvater mit dem klassischen Dreieck über seinem Haupt, ganz oben der Heilige Geist in Form einer Taube und links Christus, dazwischen ein grosser Erdglobus, über dem das Kreuz steht. Christus, mit einem Zepter auf der rechten Seite, zeigt mit dem linken Zeigefinger auf die Verdammten, als wolle er sagen: "Weg von mir ihr Verfluchten". Der untere Teil ist sehr beschädigt, aber man kann nackte Körper, Ketten und vielleicht Flammen sehen. Der Zeigefinger Christi zeigt auf das Fresko an der rechten Seitenwand (Bild 4/8) und wo die Verdammten sind. Man kann auch einen Engel mit einem Palmenzweig in der Hand sehen, der die Geste macht, die verdammten Seelen zu vertreiben.
historiaHelvetica - la pagina tetgala ... Nus avain dapli che mo ina istorgia, nus avain las istorgias da tut quels e quellas che fan e ch’han fatg la Svizra. historiaHelvetica.ch porscha ina survista da la vita quotidiana en Svizra sur passa in tschientaner. Il material d'archiv deriva da las quatter plattafurmas: nossaistorgia.ch, notreHistoire.ch, lanostraStoria.ch e unsereGeschichte.ch.