Die Eisenbahn fährt mitten durch die Gemeinde Sargans. Noch heute. Bis in die 1980er Jahre wurde der Verkehr dutzende Male pro Tag zwischen Ragazerstrasse und Bahnhofstrasse unterbrochen. Auf der einen Seite stand damals der Kiosk und Lebensmittelladen Seiterle (heute Buchladen Sargans) vis à vis des Kinos, auf der anderen Seite der Gleise steht heute das Hotel Ritterhof. Die Sarganser Barriere sorgte für manch lustige Episode. Regelmässig durchkreuzte sie etwa die Pläne einer Fluchtgruppe an der Tour de Suisse, weil auch die Radrennfahrer an der Barriere anhalten mussten, wenn ein Zug am Einfahren war. Auch der Fasnachtsumzug litt unter diesem Risiko, bis die Route dann angepasst und zunächst über den Jordan und später durch die Zürcherstrasse und das Städtli geführt wurde. Bekannt waren auch die Barrierenwärter, die in oder meist vor einem winzigen Häuschen ihren Dienst taten und die Barriere auf und ab-bedienten. Anfangs der 1980er Jahre wurde die Barriere abgebaut und der Verkehr seither durch eine Unterführung geleitet. Die Fussgängerpasserelle weiter oben auf Höhe Bahnhof wurde ebenfalls durch eine Personenunterführung ersetzt und überhaupt der ganze Bahnhof erneuert.