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Giacun Vintschegn Coray-Monn

Giacun Vintschegn Coray-Monn

e-periodica
Flavio Huonder

In anteriur scolast cun ragischs da Ruschein: Giacun Vintschegn Coray-Monn (1919-1979). Onns alla liunga ha el dau scola a Tecknau en il cantun Basilea-Campagna.

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Zum Gedenken : † Giacun Vintschegn CorayMonn, Tecknau BL

Am 5. Oktober 1979 starb in Tecknau BL der aus Ruschein gebürtige Lehrer Giacun Vintschegn Coray-Monn. Er fand seine letzte Ruhestätte auf dem heimatlichen Friedhof, wie es seinem Wunsche entsprach. Mit diesem Hinschied entsteht innerhalb der beachtlichen Garde jener in den fünfziger und sechziger Jahren abgewanderten Bündner Lehrer eine erste Lücke. Nach menschlichem Ermessen wurde der 1919 geborene Giacun Vintschegn allzufrüh von diesem Erdendasein abberufen. Der dritte Lebensabschnitt mit dem erträumten Ruhestand blieb ihm vorenthalten. Seiner heranwachsenden Familie war er unentbehrlicher als je, und im Berufsleben stellte er seinen Mann noch voll und ganz. Um so schmerzlicher für die Beteiligten war sein Verlust. Der Verstorbene verlebte an seinem Geburtsort Ruschein im Kreise von sieben Geschwistern eine sonnige Kindheit, besuchte daselbst die Primarschule bis zur 9. Klasse und trat anschliessend ins Bündner Lehrerseminar ein. Er fühlte sich aus innerem Antrieb zum Lehrerberuf hingezogen. Nach vierjähriger Ausbildung erlangte er sein Patent und fand auch gleich eine Stelle im benachbarten Siat. Er hatte Glück gehabt bei der damals herrschenden Lehrerarbeitslosigkeit! Hier erlebte er die Freuden und Leiden eines Dorfschulmeisters während voller 17 Jahre. Ruschein war damals das Dorf der Hotelangestellten. Auch Giacuns Vater zählte dazu. So war es naheliegend, dass der nur halbjährlich beschäftigte Junglehrer für die übrige Zeit einen Job in der Hôtellerie suchte. 15 Saisons verbrachte er auf verschiedenen Posten im Park-Hotel Flims. 25jährig schloss er 1944 mit Fräulein Emerita Cadruvi den Bund fürs Leben. Zwei Kinder gingen aus dieser Verbindung hervor und waren für die jungen Eltern Stolz und Sonnenschein. Doch war diesem Idyll keine lange Dauer beschieden. Nach nur vierjährigem Beisammensein wurde ihm die Gattin durch den Tod entrissen. Der Frühverwitwete musste sehen, wie er die familiäre Verpflichtung nunmehr mit dem Beruf vereinbaren konnte. Er fand mit den Halbwaisen Aufnahme im Hause seiner Eltern, was er als ungewöhnliches Entgegenkommen wertete. Gleichwohl vermisste er Glück und Geborgenheit der eigenen Familie immer schwerer. Das Jahr 1956 brachte in sein Leben eine entscheidende Wendung. Er lernte in der jungen Lehrerin Imelda Monn aus Disentis eine einfühlende Partnerin kennen, heiratete sie und verlegte seinen Wohnsitz nach Tecknau, Basel-Land, wo ihm eine Jahresstelle angeboten wurde. Hier erblühte dem Schicksalsgeprüften ein neues Glück. Seine zwei Kinder erhielten eine liebevolle Mutter und nach und nach noch sechs weitere Geschwister. Der wackere Bündner baute sich ein Eigenheim mit genügend Wohnraum für seine grosse Familie. Er hatte eingesehen, welch grosse Vorteile die Stadtnähe für die Ausbildung seiner Kinder bot. Da er nun in der Fremde sesshaft geworden war, pflegte er mit vermehrtem Fleisse die Bande zur angestammten Heimat, indem er z. B. in der Familie konsequent nur Romanisch sprach. 20 Jahre wirkte Coray als Lehrer in Tecknau. Gleichzeitig leitete er mit Erfolg den dortigen Männerchor. Eine Fahnendelegation desselben erwies dem toten Sänger auf dem Friedhof von Ruschein die letzte Ehre. Zuletzt stand er der Kreissekundarschule Wenslingen vor. Noch fünf Jahre standen ihm bevor bis zur Pensionierung, die ihm, dem Heimwehbündner, erlauben sollte, öfter als bis anhin in seinem geliebten Ruschein zu verweilen. Es sollte nicht sein. Sein Asthma, das ihn vom zweiten Lebensjahr an begleitet hatte, verschlimmerte sich im Sommer 1979 zusehends und führte zu seinem Tode, Lehrer Coray-Monn gehörte eher zu den Stillen im Lande. Seine Familie, sein Beruf waren ihm Selbsterfüllung. Das hervorstechendste Merkmal seines Wesens, Ehrlichkeit und Güte, verband sich mit Zielstrebigkeit und Ausdauer. Unermüdlich arbeitete er an sich selbst, ebenso an seinen Schülern. In Fortbildungskursen ergänzte und erneuerte er sein erworbenes Wissen dauernd. In seiner Schulführung stellte er Anforderungen, war aber stets auf die Mitnahme der Schwächeren bedacht. Eltern und Schulbehörde schätzten den gewissenhaften Lehrer, seine Schüler hingen an ihm.

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Flavio Huonder
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