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Die Vittorio-Emanuele-Brücke auf der San Bernardino Strasse. Stich von 1835. La punt Vittorio-Emanuele sin la via dal San Bernardin l’onn 1835.

Die Vittorio-Emanuele-Brücke auf der San Bernardino Strasse. Stich von 1835. La punt Vittorio-Emanuele sin la via dal San Bernardin l’onn 1835.

1835
W.H. Bartlett/J.Cousen Ed. Geo Virtue London
Sammlung Americo a Marca, Mesocco

Lawinenschutzgalerien und eine kühne Brücke, die König Viktor Emanuel vom Königreich Sardinien (und Piemont) gewidmet ist, auf der San Bernardino Passstrasse? Ich kenne die Gegend gut, aber weder Galerien noch eine solche Brücke habe ich je gesehen. Wo waren sie und was hat der König von Sardinien damit zu tun?

Als ich die Dufourkarte von 1858 konsultierte, stellte ich fest, dass im Gebiet von Pian dei Frach, etwas mehr als 1 km nördlich des Dorfes San Bernardino, die Strasse damals auf der rechten (westlichen) Seite der Moesa verlief, bis ca. zweihundert Meter unterhalb von Cà de Mucia, wo eine gewagte Brücke mit vorgelagerten Lawinengalerie die Moesa überquerte und auf der östlichen Seite dem Verlauf der heutigen Strasse folgte. Diese alte Strasse wurde zwischen 1818 und 1823 von dem Ingenieur (und späteren Tessiner Staatsrat) Ulisse Pocobelli aus Melide angelegt. Die Brücke von Pocobelli hatte eine Bogenspannweite von 21 Metern und eine 5 Meter breite Fahrbahn, 30 Meter über dem Fluss. Es handelte sich um eine kühne Brücke, die jedoch aufgrund baulicher Mängel und instabiler Felsen nur kurze Zeit Bestand hatte. Zudem war der Zugang von Süden her lawinengefährdet (1824 kam dort der Landammann Pietro Schenardi aus Roveredo unter einer Lawine ums Leben), so dass Galerien mit Holzdächern gebaut werden mussten, die jedoch zeitweise der Schneemasse nicht standhalten konnten. Bereits 1826/27 musste ein Teil der Brücke neu gebaut werden (Ingenieur Richard La Nicca aus Safien, Kantonsingenieur von Graubünden). Gerade wegen der Lawinengefahr wurde 1864 eine neue Brücke weiter unten im Tal gebaut (sie heisst heute noch Ponte Nev = Neue Brücke, P. 1748 m auf der LK), die die Strasse auf das linke (östliche) Ufer führte, wo bereits die Römerstrasse verlief. Im Jahr 1869 stürzte die Brücke ein, aber Spuren der Strebepfeiler sind im Westen noch zu sehen (auf dem Luftbild von 1965 unten deutlich zu erkennen, Pfeil). Was hat König Viktor Emanuel I. damit zu tun? Na ja, er war schliesslich der Hauptsponsor dieser Arbeiten, da er an einer Verbindung zwischen dem Hafen von Genua und Süddeutschland interessiert war, die nicht über Mailand führte, damals in österreichischer Hand. Es war Pocobelli, der die Brücke dem König widmete.

Dieser Druck aus dem Jahr 1835 zeigt die Brücke von Norden aus gesehen. Der Tunnel ist teilweise von einer Lawine bedeckt, die von der Cima del Vigon heruntergekommen ist. Die Zeichnung wurde 1833 von W.H. Bartlett angefertigt.

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  • Claudio Abächerli

    Hier links die Dufourkarte von 1858: die zwei roten Pfeile zeigen die Galerien und die Brücke. Rechts die LK von 1968 mit der «Pont Nev» = neue Brücke (roter Pfeil). Der ungefähre Standort der Brücke Vittorio Emanuele ist mit einem blauen Balken markiert. nossaistorgia.imgix.net/photos...

  • Claudio Abächerli

    Die Reste des westlichen Pfeilers der Brücke Vittorio Emanuele (Pfeil) sowie der Verlauf der alten Strasse von 1823 sind auf diesem Luftbild del L+T aus dem Jahr 1965 noch gut zu sehen.
    nossaistorgia.imgix.net/photos...

Claudio Abächerli
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