Zu Beginn des letzten Jahrhunderts gab es in Grono eine Stoffhandlung von Cesare Bianchi, die neben in- und ausländischen Stoffen auch Hüte, Schirme, Matratzen, Betten, Steppdecken sowie Schuhe verkaufte und eine Schneiderei hatte... ein wahres Kaufhaus, mit Preisen, "die keine Konkurrenz fürchten".So steht mindestens auf dem abgebildeten Blatt... Auf diesem Bild sieht man 2 Quittungen (die Rückseite ist für beide gleich, oberer Teil), eine für den Verkauf von Stoffen an meinen Urgrossvater Michele Levi aus Mesocco, die andere für den Kauf von zwei Schinken (oder Giamboni, wie wir hier sagen) von meinem Urgrossvater, der Schreiner und Bauer war. Es ist interessant, die Preise von 1905 zu beachten:

Ein Meter Baumwolle für Schürzen kostet Fr. 1.20 (cotone per grembiule) , eine andere Sorte Fr. 1.10; die Baumwolle für Kleider kostet Fr. 0.95 pro Meter (cotone per vestiti), während die Stoffsorte 'Cotils' für Matratzen Fr. 1.65 pro Meter kostet.

Und die giamboni (Schinken) ? Zwei Franken pro Kilo! 29 Franken für 14 1/2 Kilo feines luftgetrocknetes Schinken aus der Mesolcina... Das waren noch Zeiten! Heute kriegt man für 2 Fr. bestenfalls 30 gramm!

Beachten Sie, dass die Rechnungen 1905 ausgestellt, aber erst 1907 bezahlt wurden - vielleicht wurde dadurch der Tausch von Stoffen gegen Schinken formalisiert?