Fresken von S. Maria del Castello in Mesocco - Die Monate des Jahres: Januar und Februar
Fresken von S. Maria del Castello in Mesocco - Die Monate des Jahres: Januar und Februar
Im Januar sitzt man ruhig vor dem Kamin: Die grosse Menge an Brennholz und das Fleisch und die Würste, die zum Rauchen hängen (von der Schlachtung im Vormonat) lassen uns verstehen, dass der dargestellten Figur nichts fehlt. Die Landwirtschaft ruht, es gibt nicht viel zu tun.
Februar: Auch wenn der Frühling noch weit weg ist, beginnen schon die Vorbereitungsarbeiten: Hier bereitet der Mann Pfähle vor und schärft sie, wahrscheinlich für den Weinberg (Die Rebe wächst zwar nicht in Mesocco, wohl aber im Herkunftsort der Künstler!)
Allgemeine Informationen: Die romanische Kirche S. Maria del Castello wurde wahrscheinlich im ersten Jahrtausend erbaut. Dendrochronologische Analysen weisen darauf hin, dass ein für den Glockenturm verwendetes Holz aus dem Jahr 1038 stammt. Die Kirche besteht aus einem einzigen rechteckigen Kirchenschiff mit einem geschlossenen polygonalen Apsischor mit Kreuzgewölbe. An der Aussenwand (Westen) befindet sich ein monumentales Fresko des heiligen Christophorus, der das Jesuskind über die Furt trägt.
Die Nordwand (innen) ist vollständig mit Fresken bedeckt, die der Werkstatt von den Maestri Seregnesi zugeschrieben werden und auf die Zeit um 1460, also gegen Ende des Mittelalters, zurückgehen. Oben befinden sich Szenen der Passion, in der Mitte Heiligenfiguren und die Anbetung der Heiligen Drei Könige und im unteren Drittel findet man eine der am besten erhaltenen Darstellungen der Monate des Jahres: Interessant, weil sie ein Fenster zu den Aktivitäten der damaligen Zeit öffnen, aber auch zu den damals verwendeten Kleidern, Einrichtungsgegenständen und Werkzeugen.
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