Jahrhundertwinter in der Val Medel
Jahrhundertwinter in der Val Medel
In der Nacht vom Samstag, 5. April 1975 und in der darauffolgenden Nacht auf den Tag, der in der katholischen Bevölkerung als «Weisser Sonntag» gefeiert wird, fielen in Graubünden unheimliche Mengen Nassschnee. Er führte zu verheerenden Lawinenniedergängen.
Das Dörflein Acla im Val Medel wurde weitgehend zerstört. Dort waren drei Todesopfer zu beklagen, weitere drei in St. Antönien und eines in Vals, dazu Schäden an Häusern, Ställen, Verkehrseinrichtungen in Millionenhöhe. Am Montag, als der Schneefall aufhörte, wurden in Acla immer noch 10 Menschen vermisst. Die Rettungskräfte waren pausenlos im Einsatz.
Erst am vierten Tag nach der Katastrophe konnte man sich den immer noch verschütteten Tieren zuwenden. Aus allen Weilern am Lukmanierpass wurden Rinder, Ziegen, Schafe, Kaninchen und Hühner mit Armeehelikoptern nach Curaglia geflogen. Futter sei in den unter den Schneemassen begrabenen Ställen genug vorhanden gewesen, berichtete der einheimische Bauer Ludwig Pally, der drei nur wenige Stunden alte Zicklein retten konnte.
Das Bild zeigt erwachsene Ziegen mit zwei ihrer Befreier.
Quelle: Text und Foto Charly Bieler
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